Im Schatten der großen Wiener Klassiker

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Herbstkonzert des Collegium Musicum Ratingen mit einem anspruchsvollen Programm.

(mmm) Das Collegium Musicum Ratingen, 1949 gegründet, ist eine musikalische Institution, die aus dem Kulturleben der Stadt nicht wegzudenken ist. Karin Jerutka, die 1. Vorsitzende im Vorstand des Orchesters, im Gespräch mit Unser Ratingen: „Unser Orchester spielt in seiner langjährigen Besetzung auf hohem Niveau und ist dadurch zu einer besonderen Einheit geworden.“ Ein Highlight des Klangkörpers ist das Herbstkonzert im Rahmen des Kulturprogramms der Stadt Ratingen. Das Konzert am 9. November um 18 Uhr im Trimborn-Saal steht unter dem Motto „Im Schatten der großen Wiener Klassiker“.

Populäre Sinfonien und Konzerte zweier Komponisten, die zu ihrer Zeit oft in einem Atemzug mit Haydn, Mozart und Beethoven genannt wurden und heute eher als „Kleinmeister“ im Schatten ihrer berühmteren Kollegen stehen, stellt das Collegium Musicum Ratingen in den Mittelpunkt des Konzertes im November: Antonio Rosetti (Sinfonie in g-moll) und Franz Danzi (Konzert in F-Dur für Fagott und Orchester). Beide „Tonschöpfer“ waren versierte Kenner des musikalischen Geschmacks ihrer Zeit, punkteten beim Publikum mit lyrischen Melodien, dynamischer Ausdruckskraft und farbiger Instrumentation.

Konzertabend am 9. November im Trimborn-Saal

Ein Werk des bedeutenden Franz Schubert (Symphonie Nr. 5, B-Dur) wird den Konzertabend beenden. Schubert im Schatten der drei „Großmeister“? Ja, denn er blieb zu seinen Lebzeiten regelrecht im Schatten seines Vorbildes, verwurzelt im kleinbürgerlichen Milieu und einem engen Freundeskreis, während sein „musikalischer Held“ Beethoven in der privilegierten Schicht des Adels lebte und wirkte. Es dauerte schließlich Jahrzehnte, bis seine Musik ins Rampenlicht rückte und die gebührende Anerkennung fand, so auch im Abschluss des Konzertes.

Das Collegium Musicum freut sich jederzeit über neue, musikbegeisterte Musikerinnen und Musiker, Streicher wie Bläser, die engagiert das musikalische Programm des Collegium Musicum mitgestalten möchten. Jerutka: „Indem wir neue Musiker dazugewinnen und uns mit ihnen gemeinsam neue Stücke erarbeiten, profitieren wir alle und erleben ungewohnte und überraschende Perspektiven und Herangehensweisen.“ Theresa-Marie Carlsson, die neue Konzertmeisterin des Ratinger Orchesters, ergänzt: „Im Collegium Musicum geht es vor allem darum, Spaß am Musik machen zu haben. Das Orchester hat einen tollen Dirigenten, der sehr akribisch arbeitet. Es ist ein sehr angenehmes und konzentriertes Arbeiten aller Beteiligten. Umso schöner wäre es, wenn wir neben unseren tollen Streichen noch motivierte Bläser gewinnen könnten.“