(mmm) Mein erster Eindruck: Das es so etwas noch gibt – eine (Ausflugs-) Gastronomie im besten Sinne, eben so wie sie früher einmal war. Doch nichts wirkt hier angestaubt, im Gegenteil: Herrlich mitten im Grünen auf dem Gelände der Reitanlage „Gut Lohof“ im Ratinger Süden gelegen, gutbürgerliche Frische-Küche vom feinsten zu bezahlbaren Preisen, rustikales Ambiente drinnen, einladende Terrasse draußen, dazu frisch gezapftes Bier oder Bio-Weine vom Hubertushof aus Lieser (Mosel). Ein echter Wohlfühl-Ort mit Gastgebern (Familie Pawlik), die ihr Metier verstehen und mit vollem Herzen bei der Sache sind.
Schon das direkte Umfeld ist ein Erlebnis. Entschleunigung pur. Denn zum „Lohof“ gehörten von jeher die Pferde. Das seit 1993 von Christa und Johannes Paas bewirtschaftete Anwesen war einer der ersten Reitställe in der Region überhaupt. Doch heute sind wir wegen der Küche hier. Das Landgasthaus Gut Lohof auf dem Gelände der Reitanlage bietet eine herrlich gemütliche und jetzt im Juni, einen Tag vor Fronleichnam, eine auf Sonntag herausgeputzte Atmosphäre, die sich perfekt für Ausflüge mit Freunden und der Familie sowie entspannte Nachmittage und Abende mit kulinarischen Köstlichkeiten geradezu anbietet. Heute Abend wird hier gegrillt, auch die Spargel-Gerichte laufen noch einmal zur Hochform auf.
Bodenständige Frische-Küche
Hier liegt die kulinarische Wahrheit nicht auf dem Platz, sondern auf dem Teller. Und das sind zumeist Schnitzel in ungezählten Varianten, je nach Appetit in einer L- oder XL-Variante. Dazu gibt es Pommes und köstliche Saucen. Klingt erst einmal nach reichlich Convenience, doch das Gegenteil ist richtig. Alles wird hier vor Ort mit frischen Zutaten – die Kartoffeln beispielsweise kommen vom Gut Diepensiepen fast von nebenan, Spargel, Kräuter und Pfifferlinge aus Grevenbroich – von Ulrike Pawlik zubereitet. Frische, die man schmeckt. Ob Schnitzel-Variationen (unser Favorit: Schnitzel Elsässer Art mit Speck in Sauerrahm), Currywurst, Leberkäse oder gratinierter Ziegenkäse, hier gibt es kein „Chichi“ oder Ikebana auf dem Teller, sondern eine grundehrliche, bodenständige Küche. Jürgen Pawlik, im Herzen wie in seinen jungen Tagen immer noch ein Schausteller, der viele Kirmes-Veranstaltungen mit seinem Waffel- oder Bratwurststand bereichert, im Gespräch mit Unser Ratingen: „In Zeiten wie heute, in denen die Welt sich immer schneller dreht, kommen Entspannung und Genuss immer öfter zu kurz. Auf dem Lohof indes scheint die Zeit stehen geblieben. In urgemütlicher Atmosphäre können unsere Gäste hier bodenständiges, ehrliches Essen genießen.“
Ob Salate oder Pfannkuchen, Sauerbraten oder frische Gans (im November): Die gutbürgerliche Küche im Lohof umfasst neben der Schnitzelkarte eine Vielzahl von Gerichten für jeden Anlass und jeden Hunger. Zu den Highlights an diesem Wohlfühlort zählen zudem hausgemachte Windbeutel, Kuchen und Waffeln. Und sonntags gibt es auf Vorbestellung ein reichhaltiges Frühstück.
Die Gäste des Lohof kommen nicht nur aus Ratingen, sondern dank Mund-zu-Mund-Propaganda auch aus Mettmann, Meerbusch, gar aus Bocholt. „Wir kommen mit Freude wieder“, schreibt ein Nutzer auf einem der Social-Media-Kanäle. Und ein anderer ergänzt: „Beste Qualität, hervorragend zubereitet, einfach nur lecker, schönen Außenbereich. Eine Wohlfühloase!“ Genauso ist es.