
(mmm) So schafft man Frequenz auf der Lintorfer Straße und belebt die Innenstadt: Die Mitglieder des Ratinger Kunstvereins nutzen den Leerstand des historischen, denkmalgeschützten Gebäudes Lintorfer Straße 25 für wechselnde Ausstellungen und geben damit einen Einblick in das beeindruckende künstlerische Schaffen der Vereinsmitglieder. Pauline Kugler, 2. Vorsitzende des Kunstvereins Ratingen, konnte den Eigentümer der Immobilie für die Idee „Kunst im Leerstand“ gewinnen. Auftakt und Galerie-Eröffnung des richtungsweisenden Vorhabens waren die Kunsttage Ende September. Kugler im Gespräch mit Unser Ratingen: „Es lohnt sich immer, bei uns vorbeizuschauen. Auch mehrfach, denn alle drei Wochen findet ein Wechsel der ausgestellten Werke statt.“
Aktuell sind dort noch zwei außergewöhnliche Installationen von Pauline Kugler zu sehen. Ein Schneewittchen-Sarg, umgesetzt durch die psychologische Betrachtung des Märchens. Stellt sich der Betrachter vor den Sarg, nimmt er sich den großen Holzapfel in der Hand, schaut in den Spiegel und fragt sich: „Wer möchte mir etwas Böses?“ Die Künstlerin freut sich, wenn das Objekt für eigene Fotos genutzt wird – idealerweise in märchenhafter Verkleidung. Als zweite Installation sieht man im vorderen Bereich einen wunderschönen, sehr alten Vogelkäfig, in dem die zertanzten Schuhe aus dem zauberhaften Märchen von Hans-Christian Andersen gezeigt werden. Das Märchen dazu kann direkt vor Ort gelesen werden.
Große Vernissage am 28. November
Unbedingt vormerken: Am 28. November um 18 Uhr wird zu einer großen Vernissage ins denkmalgeschützte „Künstler“-Haus eingeladen. 13 Künstler des KreativAteliers aus Homberg präsentieren dann neue Arbeiten, insbesondere klein- und großformatige Acryl- und Ölbilder sowie Skulpturen, Mixed- Media-Techniken, Fotografien und Collagen. Das Schöne ist: Bei der Planung der Ausstellung gab es keinerlei thematische Vorgaben, was eine größtmögliche Bandbreite an künstlerischen Ausdrucksformen und Techniken erlaubt. Pauline Kugler beispielsweise lässt das Thema Nachhaltigkeit nicht los. Aus gestickten Tischdecken und Gobelinbildern ihrer Großmutter und ihrer Tanten fertigt sie moderne Bilder und Objekte, die prima in unsere heutige Zeit passen.
Parallel zur Ausstellung werden einzelne Werke von Mitgliedern des Kunstvereins zu einem kleinen Preis angeboten. Diese Einnahmen sollen dann für einen guten Zweck gespendet werden. „Ziel des Kunstvereins Ratingen ist es, die Kunst erlebbar zu machen“, so Kugler. (Die Öffnungszeiten der Galerie: Dienstag, Donnerstag und Freitag: 11-13 Uhr und 14-16 Uhr, Samstag: 11-15 Uhr)



