„Simons Food & Wine“: So schmeckt der Sommer!

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Besser denn je: Simons Food & Wine mit Gastgeber Bastian Gotthardt (l.) und Küchenchef Maik Radau. Foto: M. Machan

(mmm) Selten hat eine Speisekarte zuletzt mehr unsere Lust auf den Sommer in der Tellermitte geweckt als die von Bastian Gotthardt im „Simons Food & Wine“ am Lintorfer Markt: Melonen-Minz-Salat mit Hirtenkäse und Kresse, Frischkäse-Limetten-Mousse mit Zucchini und Rucola, Tagliatelle mit Pfifferlingen (jetzt ist Saison!), Butter und Parmesan, dann als Hauptgang eine Perlhuhnbrust mit Süßkartoffelpüree, wildem Broccoli und Cranberrys und zum süßen Abschluss ein aromatisches Pfirsichragout, veredelt mit tasmanischem Pfeffer und einem Zitronensorbet. Und das alles in perfekter, taufrischer Zubereitung zu bezahlbaren Preisen. Denn: „Wir wollen, dass sich uns unsere Gäste mit ihren Familien und Freunden auch häufiger im Monat einen Restaurantbesuch leisten können“, erklärt Bastian Gotthardt im Gespräch mit Unser Ratingen. Jetzt im Sommer ist die Terrasse mit ihren rund 60 Plätzen ein pulsierendes Herzstück von Lintorf. Hier genießt man das „dolce vita“, manchmal auch noch am späteren Abend, ganz spontan nur auf ein Glas Wein oder zwei …

Der 38-Jährige ist „Dumeklemmer“ durch und durch, gelernter Koch, fühlt sich aber vor allem in der Rolle des Gastgebers pudelwohl. Nach einem zuletzt eher holprigen Herbst- und Wintergeschäft – die Köche kamen und gingen, die Qualität des Essens schwankte für die Gäste spürbar – hat das kulinarische Glück seit rund einem halben Jahr einen neuen Namen: Maik Radau. Denn Radau („Ich bin in der Gourmet-Küche groß geworden.“) hat seine Wurzeln in der hoch dekorierten Sterne-Gastronomie, arbeitete u.a. in der „Villa Esche“ in Chemnitz, der „Sonne“ in Frankenberg und für kurze Zeit im legendären „Tantris“ in München. Doch Sterne-Küche ist wie Hochleistungssport, mit einem geregelten Familienleben nicht vereinbar. Wie gut daher, dass sich Gotthardt und Radau im „Liebevoll“ in der Auermühle kennengelernt haben.

Denn jetzt gibt es am Lintorfer Markt einen kulinarischen Hotspot, der auf seiner alle drei Wochen wechselnden Saisonkarte die Philosophie der modernen Sterne-Küche (möglichst regional und saisonal, das Produkt ist der Star) nicht leugnet, dabei aber absolut bodenständig, modern und jung bleibt. Zudem wurde der kulinarische Horizont behutsam erweitert: Aus einer italienisch geprägten Länderküche ist nun eine mediterrane Küche geworden. Nebenbei bemerkt: Auch die bei vielen Stammgästen aus ganz Ratingen, sogar aus Amsterdam beliebten Pizza- und Pasta-Klassiker bereichern weiterhin die Karte.

Regionale Frischeküche: jung & modern

Die Philosophie von Maik Radau, der seine Ideen aus einem großen kulinarischen Erfahrungsschatz schürft: Einfach kochen, auf das Wesentliche reduziert, das dann aber in Top-Qualität. „Der Gast bekommt das, was er auf der Karte liest, keine Extraschäumchen, kein Chichi. Man soll erkennen und schmecken, das eine Paprika eine Paprika ist.“ Dabei verwendet Radau durchaus Produkte der Hochküche, etwa tasmanischen Pfeffer, Kaffir-Limette oder peruanische Minze. Die Gäste danken es mit großem Applaus: „Die neu besetze Küche ist echt eine Bereicherung“, so der Tenor der Fan-Gemeinde im Netz. Und auch diesen Post unterschreiben wir: „Der Service ist prima. Das Essen schmeckt hervorragend. Es gibt viele sehr leckere Gerichte. Wie ich finde, sind die Preise auch sehr zivil.“ Vor allem: „Man merkt eben, dass ein neuer Koch da ist“, heißt es immer wieder. Und: „Das Essen ist super! Top Preis-Leistungsverhältnis! Wir kommen auf jeden Fall wieder.“ Wir auch – alleine schon wegen des kongenialen Fischcurrys.