(mmm) Viel Arbeit für die Vorsitzende Pia Dorn und ihr Team von der „Miteinander Freiwilligenbörse“: Im Rahmen der deutschlandweiten „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ (12. bis 21. September) findet in Ratingen am 13. September zum 20. Male die Ehrenamtsmeile statt. „Unser Ziel ist es, den teilnehmenden Organisationen eine attraktive Bühne zu bieten, auf der sie ihre wertvolle Arbeit sichtbar machen und mit interessierten Menschen ins Gespräch kommen können“, so die 68-jährige gebürtige Kölnerin, die seit 1982 zunächst in Breitscheid, seit 1986 in Hösel lebt, im Gespräch mit Unser Ratingen. Ihr Lebensmotto „Carpe Diem“ lautet frei übersetzt „Nutze den Tag“. Das gilt bei Dorn insbesondere für die Tätigkeit im Ehrenamt, das ja letztlich den Kit der Gesellschaft ausmacht. Die gelernte Bankkauffrau und frühere Personalmanagerin in einem amerikanischen Konzern ist seit ihrer Jugend immer ehrenamtlich tätig gewesen. Erst als Gruppenleiterin im BDKJ, nach dem Abitur einige Zeit in Israel in einem Heim für körperlich und geistig behinderte Kinder, dann u.a. Schatzmeisterin in verschiedenen Vereinen und Institutionen.
Seit dem Jahr 2020 engagiert sich Dorn in der Freiwilligenbörse, erst als Schatzmeisterin, jetzt als Vorsitzende. Was war der Initialfunke? „Die damalige Vorsitzende Dorit Schäfer sowie ihr Stellvertreter Erhard Raßloff haben mich für die Freiwilligenbörse begeistert. Während meiner Ruhephase der Altersteilzeit habe ich aktiv über die Freiwilligenbörse nach einer sinnvollen Beschäftigung gesucht. Doch schon nach den ersten Interviews war für mich klar, in der Freiwilligenbörse selbst mitzuarbeiten“, erinnert sich Dorn. Die Mutter von drei erwachsenen Kindern, die u.a. auch zehn Jahre lang ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht in Gelsenkirchen war und sich (als ehemalige Kölnerin) heute als Fan von Fortuna Düsseldorf outet und mit der Familie ab und zu ins Stadion geht, zur Kernaufgabe der Freiwilligenbörse: „Wer sich engagieren möchte und noch nicht weiß, wo er am besten hineinpasst, kommt zu uns – wir finden das passende Angebot!“ Mehr noch: „Auch Unternehmen, die sich sozial engagieren wollen, unterstützen wir gerne, indem wir sie mit gemeinnützigen Organisationen vernetzen, die Hilfe oder Unterstützung suchen.“ Womit auch gleichzeitig die größte Herausforderung benannt ist, „nämlich genug Freiwillige für die diversen Anliegen zu finden“. Bürgerschaftliches Engagement indes ist für Dorn unverzichtbar, „weil ansonsten sehr viele Teile des öffentlichen Lebens nicht mehr stattfinden würden und somit die Lebensqualität vieler Menschen stark beeinträchtigt würde“
2026: 20 Jahre Freiwilligenbörse
Neben der Ehrenamtsmeile in zwei Wochen bereitet man sich bei der Freiwilligenbörse bereits auf das nächste Jahr vor: „Dann feiert nicht nur unsere Stadt ihr 750-jähriges Jubiläum, auch die Freiwilligenbörse wird 20 Jahre alt. Wir möchten unseren Bekanntheitsgrad erhöhen, um noch mehr Menschen zu erreichen, die an einem Ehrenamt interessiert sind. Darüber hinaus ist es uns wichtig, unsere Arbeit kontinuierlich zu optimieren und auch scheinbar feststehende Gegebenheiten regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen.“
Lieblingsplätze in Ratingen hat Pia Dorn gleich zwei: Das Eiscafe Claudio in Hösel befindet sich direkt im Ortsmittelpunkt: „Man trifft immer viele bekannte und nette Leute. Das ist sozusagen mein Kommunikationszentrum.“ Das gilt auch für den zweitliebsten Platz, die Innenstadt rund um den Marktplatz.
Entspannung findet Dorn beim Hören guter Musik und gleichzeitigem Legen von Jigsaw Puzzles sowie bei Radtouren mit ihrem Mann. „Ratingen ist ja eingebettet von Wiesen und Feldern und lädt damit zu herrlichen Fahrradtouren und Spaziergängen ein.“ Fehlt da noch was? „Ja, Ratingen braucht unbedingt noch eine S6 die regelmäßig und pünktlich fährt sowie eine A44, die endlich den Verkehr aus den Stadtteilen herausholt.