(mmm) Seit März 2023 ist Dirk Bongards, vom Rat der Stadt einstimmig bestimmt, Geschäftsführer der Ratingen Marketing GmbH. Vornehmste Aufgabe des 52-Jährigen: Den Ruf der Stadt auf allen Ebenen zu mehren, sie professionell zu vermarkten und diese im Wettbewerb um Einwohner, Gewerbetreibende, Einzelhändler und Gäste fit zu machen, mithin für die Steigerung der Attraktivität sowie eine positive (Außen-)Darstellung der Stadt. Der Diplom Jurist und Verlagskaufmann ist ein echtes Zeitungskind, war u.a. für die Verlagsgruppe Handelsblatt, die Rheinische Post sowie die Westfälischen Nachrichten und Münstersche Zeitung tätig, und ist in den Themen Werbung, Marketing, Vertrieb sowie Stadtmarketing zu Hause. „Jeden Tag die reichlich vorhandenen Potentiale Ratingens kommunizieren, diese ganzheitlich als ‚Love Brand‘ zu kreieren und gemeinsam mit und nah an den Akteuren der Stadt zu entwickeln“, beschreibt er im Gespräch mit Unser Ratingen seinen beruflichen Alltag.
Sein Lebensmotto borgte sich der Vater zweier Kinder bei Seneca: „Was Du für den Gipfel hältst, ist nur eine Stufe.“ Das gilt auch für seine Bilanz nach gut zwei Jahren im Amt: „Bezogen auf das Zitat von Seneca haben wir ein paar Stufen erklommen. Wir arbeiten hart und wir erfahren auch Anerkennung.“ Aktuell beschäftigt Bongards und sein Team der jüngst umgesetzte Relaunch der „Ratingen App“ sowie die neue „Ratingen Card“. Die größte Herausforderung sei indes die Entwicklung wie der Erhalt des stationären Einzelhandels in der Innenstadt und in den Stadtteilen, freilich ein Thema, das im Zuge der Digitalisierung und des Online-Handels nahezu alle Kommunen betrifft.
Kurze Wege, individuelles Angebot
Doch Ratingen könne mit kurzen Wegen, individuellem Angebot sowie Parken+ bei den Gästen und Einwohnern punkten. Bongards: „Das kostenlose Parken als auch das „Parken+“, also Parken ohne einen Parkschein zu ziehen und am Kassenautomat zu bezahlen, wird als sehr attraktiv für den Besuch der Innendtaft wahrgenommen.“ Ein Erfolgsbaustein, um die Frequenz für Handel und Gastronomie zu beleben. Er selbst wurde beim Shopping zuletzt bei „Thom“ in der Bechemer Straße mit einer nachhaltig gefertigten Hose fündig: „Die Beratung von Olivia Daniela Holz beim Kauf war schon klasse.“
Bongards, gebürtiger Düsseldorfer, in Neuss aufgewachsen, hat in Bonn studiert und zehn Jahre in Münster gewohnt. Mit dem Herzen sei er aber seit 2008 und seiner Zeit bei der Rheinischen Post Ratinger. „Seit 2023 mit anhaltender Begeisterung.“ Heimat sei für ihn der Ort, an dem er mit seiner Familie und Freunden aufgewachsen ist und der ihn bis heute verbindet. „Es ist zudem der Ort, der mich durch die Mentalität der Menschen als Rheinländer, der seinem Umfeld gegenüber positiv, offen und zugewandt ist, geprägt hat“, ergänzt Bongards. Bei der Auswahl seines Lieblingsplatzes in Ratingen zieht er ob des großen Angebotes „das Glücksrad zu Rate“: Der Pfeil landete auf dem Arkadenhof mit Stadtmauer, Wassergraben und „Dickem Turm“. Bongards: „Immer noch ein „Hidden Place“, auch für manche Ratinger. Das möchten wir ändern!“
Bongards ist Mitglied bei den Ratinger Jonges, schätzt das Winter- und Sommerbrauchtum als „Kitt der Gesellschaft“ und kommt mit Blick auf das „große Potential der Stadt“ ein fast wenig ins Schwärmen. „Die Ratinger nehmen das attraktive Angebot der Stadt an, gerne auch mal kritisch konstruktiv.“ Fehlt noch was? „Ja, mehr Angebote für junge Ratinger.“