„Cedric’s Restaurant“: Taufrische Produkte, wunderbare Geschmackstiefe

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Die Gastronomie ist seine Passion: Janis Urban.

(mmm) „Ich habe unglaublich gerne im Service.“ Einen Plan-B als Alternative zur Gastronomie hat es für Janis Urban nie gegeben. Seit seinem 17. Lebensjahr arbeitet der heute 37-Jährige in der Gastronomie. Dem gelernten Hotel- (Ausbildung in einem 5-Sterne-Haus) und Restaurantfachmann „alter Schule“ weiß, wie die Branche tickt und was der Gast bei seinem Besuch erwartet: „Am liebsten sich wie im eigenen Wohnzimmer fühlen“. Seit Jahresanfang wächst er in eine neue Rolle hinein: Urban hat sich mit „Cedric’s Restaurant“, seinem früheren Lehrbetrieb, selbstständig gemacht und das Traditionshaus an der Brachter Straße von Horst Ingendorn übernommen.

Zugegeben, von außen hat das Haus, in dem in früheren Zeiten mal eine Postkutschenstation untergebracht war, den Charme einer Traditionsgaststätte. Hat man aber erst einmal Platz genommen, staunt man über behaglich-modernes Interieur, Gastgeberschaft par excellence und vor allem über eine abwechslungsreiche Speisekarte eines klassischen, inhabergeführten Restaurants mit gehobener Landhausküche, die durchaus, insbesondere auf der saisonalen Sonderkarte, immer wieder kulinarische Ausflüge ins Fine Dining (zu zivilen Preisen) macht. Aktuelle Highlights sind beispielsweise in feiner Hummersauce geschwenkte schwarze Nudeln mit Knoblauchgarnelen und Burrata oder das kongeniale Duo von Salsicca und Pulpo mit gebratenen Pfifferlingen (jetzt ist Saison!), geadelt mit einem Trüffelpüree. Geschmackstiefe pur!

„Ich bin ein Qualitätsfanatiker“

Fleisch bester Qualität (Urban: „Ich bin ein Qualitätsfanatiker! Da gebe ich im Einkauf lieber ein paar Euro mehr aus, bekomme dafür aber Top-Qualität) gibt es vom Hähnchenbrustfilet über Filetsteak bis zum Zwiebelrostbraten in allen Spielarten. Uns beglückt heute vor allem die Fischkarte: Lieber ein Doradenfilet in Zitronenbuttersauce oder die prominent besetzte Fischpfanne mit Wolfsbarsch, Dorade, Lachs und Riesengarnele in den Hauptrollen? Man sollte das eine tun ohne das andere zu lassen. Aber auch alle die, die auf Fleisch und Fisch verzichten wollen, kommen mit Bowls oder einem veganen Hähnchenbrustfilet auf ihre Kosten. Auf Tisch und Teller kommt vor allem das, was Saison hat und idealerweise aus der Region stammt, wie Spargel aus Lintorf oder Erdbeeren aus Homberg. Und auch der Blumenschmuck und die Schürzen für Küche und Service stammen aus Ratinger Betrieben.

„Jeder soll sich bei uns wohlfühlen“, ist der Anspruch von Janis Urban. Das gilt natürlich auch fürs Ambiente mit seinen 150 Plätzen drinnen (plus Saal für Hochzeitsgesellschaften) sowie den 80 Plätzen draußen. Zugegeben, in den Außenbereich mit echtem Lounge-Charakter haben wir uns sofort verliebt. Unter hohem Baumbestand vergisst man im schicken Innenhof auch dank des Blätterrauschens rasch die A 44 und das Autobahndreieck Ost in Steinwurfnähe, verkehrstechnisch ideal für Gäste aus Düsseldorf und Mülheim, dem Essener Süden oder dem Kreis Mettmann. Hier fühlen sich alle wohl: Jung und Alt, Einheimische und Geschäftsreisende, Festtags-Gesellschaften und Firmenbelegschaften (zum empfehlenswerten Feierabend-Grill-Event) aus der nahe gelegenen Balcke-Dürr-Allee. Das Beste kommt zum Schluss? Stimmt auch hier. Ein Sanddorn-Parfait (mit Schokoladencrumble und Honigkresse) findet man eher selten auf Dessertkarten. Unter der Regie von Janis Urban ist Cedric’s Restaurant eine echte (Wieder-) Entdeckung.