(mmm) Personal Trainer? Kommen die im Alltag ihren Klienten nicht oftmals zu nahe, bieten damit Stoff für den Boulevard? Eine, die es besser weiß, ist Anja Rösner. Die 24-Jährige ist Personal Trainerin, Ernährungscoach und Fitnesswissenschaftlerin aus Leidenschaft. Aufgewachsen in der Nähe des Grünen Sees, lebt sie heute in Ratingen-Ost. Ihre Mission als Personal Trainerin: Frauen dabei zu unterstützen, gesunde Routinen alltagstauglich umzusetzen – individuell, empathisch und mit viel Motivation. Was sie auszeichnet: Ein feines Gespür für Menschen und der Anspruch, zu zeigen, dass gesundes Verhalten gar nicht kompliziert sein muss.
Beruf oder Berufung? „Für mich ganz klar Berufung“, sagt die studierte Fitnesswissenschaftlerin und Fitnessökonomin, die sich 2022 als Personal Trainerin selbstständig gemacht hat. „Es braucht Leidenschaft, um sich in ein individuelles Krankheitsbild reinzudenken, Übungen rauszusuchen, die Probleme beheben und Schmerzen lindern oder sogar gänzlich verschwinden lassen können. Und es braucht Geduld, Empathie und Verständnis für die Klienten sowie eine Menge Spaß an Bewegung, unterschiedlichen Charakteren und Gesprächen.“
Ernährung, Training, mentale Gesundheit
Einen Plan-B hat es für Anja Rösner nie gegeben: Bereits während der Abi-Zeit 2020 wusste sie, dass ihr Beruf in die Richtung Sport, Gesundheit und Fitness gehen werde und dass sie sich langfristig in diesem Bereich auch selbstständig machen werde. Es begann mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr beim TV Ratingen. „Hier durfte ich mit verschiedenen Altersgruppen arbeiten. Vor allem bei der Arbeit im Gesundheitsstudio habe ich gemerkt, wie viel Spaß es mir macht, Menschen auf ihrem Weg in ein gesünderes Leben zu begleiten.“ 2021 folgte das Studium in Fitnesswissenschaften und Fitnessökonomie in Düsseldorf. „Wichtig war mir, immer einen Praxisbezug zu haben, den ich durch die Arbeit im Gesundheitsstudio beim TV Ratingen gut beibehalten konnte.“ Neben dem Erwerb diverser Lizenzen und Zertifikate (u.a. medizinisches Fitnesstraining, Leistungs- und Gesundheitsdiagnostik, Personal Training, Sporternährung, betriebliches Gesundheitsmanagement) wollte Rösner wissen, wie es auf der anderen Seite aussieht. Warum es also Menschen so schwer fällt, nach dem Büro noch zum Sport zu fahren oder was Meetings so anstrengend machen kann. Ein Werkstudentenjob mit dem Fokus „Office“ war dafür die beste Voraussetzung. „Das gibt mir die Möglichkeit, viel praxisnaher Tipps zu geben und die wirklichen Herausforderungen meiner Kundinnen, die meistens im Büro arbeiten, besser nachzuvollziehen.“
„Sport ist für mich ‚Kopf aus‘“
Doch was macht ein Personal Trainer nun wirklich? „Manchmal denke ich eher, was macht ein Personal Trainer nicht“, lacht Rösner. Natürlich gehe es um Trainingsplanung und individuelle Ernährung, gesundheitliche Ziele zu erreichen und ein größeres Wohlbefinden zu erlangen. Aber: „Ganz häufig hören wir auch einfach nur zu, geben Hoffnung und Zuversicht, schenken wieder Selbstvertrauen. Es geht also nicht nur darum den Körper zu formen, sondern auch wieder besser über sich selbst zu denken.“ Und: „Ich zeige, wie leicht es sein kann sich gesund zu ernähren und dass es dafür keine Verbote braucht“, so ihr Versprechen. Letztendlich wichtigster Punkt sei es, sich die Zeit zu nehmen, individuell auf eine Person einzugehen. „Ich schaue ganzheitlich auf einen Menschen und versuche alle drei wichtigen Säulen – Ernährung, Training, mentale Gesundheit – zu vereinen.“ Dabei fokussiert sich Rösner auf die Arbeit mit Frauen und hier eher im Bereich des funktionellen Krafttrainings. „Krafttraining bedeutet nicht, mit Muskelbergen nach Hause zu gehen, sondern einen straffen Körper zu bekommen, gesunde Muskelmasse zu haben, dadurch einen besseren Stoffwechsel und letztendlich ein größeres Wohlbefinden.“
Für Rösner selbst ist, keine Überraschung, Sport ihr Ausgleich nach einem stressigen Tag. „Sport ist für mich ‚Kopf aus‘, einfach nur in dem einen Moment sein und alles geben.“ Und sonst? „Beim Lesen vergesse ich die Zeit. Genauso liebe ich das Meer und ein Wochenende am Strand und die Wellen zu beobachten.“