Svenja Poggenpohl vermittelt Spaß an Sport und Bewegung

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Svenja Poggenpohl und die Tanzmaus „Tiffy“ bieten den Kindern im Vorschulalter beim TuS 08 Lintorf jede Woche neue Möglichkeiten an, um zu rennen, zu balancieren, zu spielen und zu klettern. Foto: M. Machan

(mmm) Ohne Zweifel, Sport ist ihr Ding. Wenn sich andere im Morgengrauen noch einmal im Bett umdrehen, läuft Svenja Poggenpohl ihre erste Runde. Danach geht es für die 43-jährige Lehrerin in die Johann-Peter-Melchior-Grundschule in Ratingen-Lintorf. Hier unterrichtet die zweifache Mutter seit ihrer Rückkehr aus der Elternzeit am liebsten Sport, Deutsch und Mathematik, ist aber als Allrounderin natürlich für alle Fächer zuständig. Nach dem Schulgong macht sich Poggenpohl dann auf den Weg zum TuS 08 Lintorf, um dort als Übungsleiterin Kindern im Vorschulalter „Spaß an Bewegung“ zu vermitteln und das Bewusstsein mit auf den Weg zu geben, dass Sport ihnen guttut.

Die „Vorschule im Kindergarten“ ist eine Vorbereitungsphase auf die Grundschule, die im letzten Kindergartenjahr stattfindet. Sie zielt darauf ab, Kinder spielerisch an die Anforderungen der Schule heranzuführen und ihre Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen zu fördern. Das letzte Jahr im Kindergarten ist sowohl für die Kleinen als auch für Eltern und Erzieher eine aufregende Zeit. Die Vorschulkinder freuen sich zumeist auf ihre neue Rolle, genießen es, zu den „Großen“ zu gehören und blicken mit Spannung auf die nahende Einschulung. Im letzten Jahr vor dem Schulbesuch gibt es aber auch viele Herausforderungen für die Kinder, den Übergang zwischen Kindergarten und Schule möglichst problemlos zu meistern. Poggenpohl: „Es geht darum, Kinder altersgerecht zu fördern und um wichtige Kompetenzen wie Zuhören, Anpassen und Warten zu stärken, die in der Grundschule benötigt werden.“ Die Vorschulkinder erhalten Resilienz, merken „ich bin ein kleiner Teil von ganz vielen“.

„Bewegte Kita – werde schlauer durch Sport“, heißt das Projekt, in dem den Vorschulkindern diese Resilienz vermittelt wird. In Kooperation mit den vier benachbarten Kindergärten bietet der TuS 08 Lintorf seit über 15 Jahren einmal wöchentlich für jeweils 60 Minuten einen spannenden wie abwechslungsreichen Bewegungsparcours an. Übungsleiterin Svenja Poggenpohl bietet den Kindern im Vorschulalter dabei jede Woche neue Möglichkeiten an, um zu rennen, zu balancieren, zu spielen und zu klettern. Singspiele runden das Angebot entsprechend ab. Zusätzliche Kosten entstehen den Kita-Eltern dadurch nicht. Die Kosten für die immer wieder neu anzuschaffenden Materialien sowie die Personalkosten werden vom TuS 08 Lintorf getragen

Charity-Projekt „Bewegte Kita – werde schlauer durch Sport“

Poggenpohl legt beim Projekt der „bewegten Kita“ großen Wert auf Ritualisierung. Dazu zählen ein immer gleicher Ablauf mit einem Aufwärmlied („Jetzt geht unsere Stunde los“), Trinkpausen, Streck- und Dehnübungen sowie die einzelnen Stationen des Parcours, bei dem u.a. eine Rolle vorwärts, Balancieren, der Sprung vom Kasten, Hüpfen und Stehen auf einem Bein gefragt sind. Immer dabei ist als Teil der Ritualisierung die Tanzmaus „Tiffy“. Was so einfach und spielerisch klingt, verlangt eine anspruchsvolle Vorbereitung der Übungseinheiten. Denn: „Die Konzentration und die motorischen Fähigkeiten der Kinder sind zurückgegangen“, hat Poggenpohl nach Rückkehr aus ihrer Elternzeit beobachtet.

Der Vorteil der Initiative „Bewegte Kita – werde schlauer durch Sport“ ist auch daher unbestritten: Wer in der Lage ist, seine kognitiven Fähigkeiten mit und durch Sport zu verbessern beziehungsweise weiter zu entwickeln, dessen Gehirn kann viele Zusammenhänge besser erkennen und verknüpfen. Poggenpohl im Gespräch mit Unser Ratingen: „Die Kinder im Vorschulalter werden auf die Fähigkeiten, die im Schulalltag auf sie zukommen, mit dem Projekt ‚Bewegte Kita – werde schlauer durch Sport‘ vorbereitet. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und vermittelt zahlreiche soziale Kompetenzen.“

Das Charity-Management von Unser Ratingen hat mit den beiden Sparkassen-Vorständen Beate Händeler und Udo Zimmermann sowie dem Unternehmer Dirk Wittmer mit der Initiative „Bewegte Kita – werde schlauer durch Sport“ das zweite Förderprojekt ausgewählt. Dahinter steht die Philosophie für Unternehmen, lokal in Ratingen zu werben und damit vor Ort wirkungsvoll Gutes tun. So werden 10% aller lokalen Anzeigeneinnahmen an Vereine und gemeinnützige Organisationen, die in Ratingen ansässig sind und ihre satzungsmäßigen Ziele zugunsten von Menschen oder Einrichtungen in Ratingen verwirklichten, gespendet.

„Früher“, erinnert sich Poggenpohl, „haben die Kinder noch auf der Straße der Wohnviertel gespielt und beispielsweise das Skaten oder Fahren mir Rollerblades gelernt. Man ist in Bewegung und lernt Balance.“ Für Ratingen wünscht sich die engagierte Mutter daher u.a. „eine Skater-Anlage für all‘ die Kinder, die etwas anderes machen möchten, als Fußball spielen.“